AUTO UNION GMBH (1949)

Neuformierung 1949

Am 3. September 1949 schlug die Geburtsstunde der neuen "Auto Union GmbH" mit Sitz in Ingolstadt. Mit einem großen Teil der ehemaligen Führungsmannschaft begann man zunächst die Marke "DKW" zu reaktivieren.
Mit Motorrädern und dem Schnelllaster F89L begann man in Ingolstadt mit der Produktion. Der Vorkriegs-PKW F8 spendete die Technik für die erste Nachkriegs-Konstruktion, den "DKW F89 Meisterklasse". Aufgrund der nicht ausreichenden Produktionsstätten in Ingolstadt übernahm die "Auto Union" das Gelände der "Rheinmetall-Borsig AG" in Düsseldorf. Dort wurden bis Ende 1961 DKW´s gebaut.
Es folgten der "DKW F91" mit 3-Zylinder-Zweitaktmotor in verschiedenen Karosserievarianten, der "DKW Junior", "F11", "F12" sowie der "AU 1000 S" und Motorräder zwischen 125 und 350 ccm.
Bereits 1958 hatte sich die "Daimler-Benz-AG" 87,8 Prozent der Auto Union Anteile gesichert. Somit übernahm die Daimler Benz AG am 24. April 1958 die Mehrheit und in Folge die restlichen Geschäftsanteile der Auto Union GmbH. Diese war von da an bis Ende 1965 eine 100%-ige Tochter des Stuttgarter Konzerns.
Für das letzte DKW-Modell, den "F102" mit moderner Pontonkarosserie, entwickelte man bereits einen Viertakt-Motor, da man für die Zweitakt-Motoren keine Zukunft sah. Nachdem die "Auto Union" die gesamte Motorradfertigung im Herbst 1958 aufgegeben hatte, wurde im Sommer 1959 das neue Automobilwerk in Ingolstadt in Betrieb genommen. 1962 wurde das "Auto Union"-Werk in Düsseldorf an Daimler-Benz verkauft.
Auf Vermittlung des Großindustriellen Friedrich Karl Flick übernahm die "Volkswagen AG" im Dezember 1964 die Mehrheit der Geschäftsanteile der "Auto Union GmbH".
Heinrich Nordhoff der damalige Vorstandsvorsitzende von VW war erklärter Gegner der Zweitakt-Motoren so das man den bereits 1965 präsentierten 1,7-l-Viertakt-4-Zylindermotor in der leicht modifizierten Karosserie des "DKW F102" auf dem Markt brachte. Der Name des Wagens : Audi. Und die werbewirksame Bezeichnung des Motors : Mitteldruckmotor. Sie rührt von den hohen Verbrennungsmitteldrücken her, die erheblich höher sind als bei anderen damaligen Benzinmotoren und schon Richtung Dieselmotoren gehen.
Bis zum Jahresende 1966 übernahm die "Volkswagen AG" die restlichen 49.7 Prozent der "Auto Union"-Anteile, so daß die "Auto Union" vollständig in den Besitz von Volkswagen überging.
Seit Ende 1966 ist das Ingolstädter Unternehmen eine 100%ige VW-Tochter.
Die Modellpalette wurde stetig erweitert. So gab es ebenfalls 1966 "zunächst immer in der gleichen Karosserie" Motoren mit 75 PS (Audi 75), 80 PS (Audi 80), 90 PS (Audi Super 90) und ab Januar 1968 auch den Audi 60 (mit 55 PS). Als Karosserievarianten wurden 2- und 4-türige Limousinen und ein 3-türiger Kombi angeboten.