Der 1878 in Dänemark geborene Jörgen Skafte Rasmussen gründete 1904 in Chemnitz mit einem Partner die Firma "Rasmussen & Ernst" die er ab 1907 allein weiter führte. Man produzierte Dampfarmaturen und weitere Metallwaren wie z.B.: Feueranzünder und Gemüseputzer.
Ab 1912 wurde das Programm um Automobilzubehör ergänzt (Kotflügel etc.). Aus dieser Zeit stammen auch Versuche mit Dampfwagen die dem Unternehmen später seinem Namen gaben : Dampf-Kraft-Wagen (DKW).
Über Fahrradhilfsmotoren kam man ab 1919 zum Motorrad- und 1928 zum PKW-Bau. 1922 wurde das Warenzeichen "DKW" für Motoren und Motorräder eingetragen. Aufhorchen ließ DKW aufgrund der sportlichen Erfolge der Leichtmotorräder mit 2,25 PS Zweitaktmotor und deren Siege beim :
- Berliner Avus Rennen (1922)
- dreifacher Sieg der DKW-Mannschaft bei der ADAC-Reichsfahrt.
Folgerichtig hieß das erste DKW-Motorrad "Reichsfahrt-Modell". In den folgenden sechs Jahren entwickelten sich die "Zschopauer Motorenwerke/DKW" zum größten Motorradhersteller der Welt.
1928 wurde der Beginn der DKW-Automobilproduktion eingeleitet. Mit dem 2-Zylinder-Motorradmotor (1927) stand Rasmussen endlich ein leistungsstarker Antrieb für das DKW-Automobil (600 ccm, 16 PS) zur Verfügung. Die Karosserie war selbsttragend und aus Holz gefertig und mit farbigem Kunstleder überzogen. Der Wagen besaß Heckantrieb und wurde 1928 in Berlin Spandau gefertigt.
Im August 1928 hatte J.S. Rasmussen die Aktienmehrheit der "Audi-Werke AG" übernommen. Dort, in Zwickau, ließ er ab 1931 den DKW-Kleinwagen mit Frontantrieb in großen Stückzahlen herstellen. Dieser Wagen besaß ebenso den DKW typischen Zweitaktmotor, und eine mit Kunstleder bespannter Holzkarosserie. Diese Konstruktion war die Basis für einen der erfolgreichsten deutschen Kleinwagen der 30er Jahre, von dem bis 1941 über eine viertelmillion Fahrzeuge das Zwickauer Werk verließen.